Dinslakener Geschichte 1917


Hiesfeld wird nach Dinslaken eingemeindet
 

Am 23. Januar 1917 beschloss der Hiesfelder Gemeinderat, die Selbständigkeit der Gemeinde Hiesfeld aufzugeben und die Gemeinde der Stadt Dinslaken anzugliedern. Dem "guten" Beispiel folgend fasste der Walsumer Gemeinderat am 1. Februar 1917 einen gleichlautenden Beschluss. Die Zeiten waren schlecht und trübe. Wer will es heuten den Gemeindevätern verargen, dass sie die Lasten auf breitere Schultern verlagern wollten?

Mit den Hiesfeldern war man sich wohl bald einig, den die Eingemeindung der Gemeinde wurde vollzogen. Wie man dem Ratsprotokoll vom 12. Februar 1917 entnehmen kann, waren die Dinslakener zunächst nicht abgeneigt, auch die Walsumer anzugliedern:
 

"Versammlung nimmt erfreut Kenntnis von dem Beschlusse und begüßt denselben als einen bedeutsamen Schritt in der Weiterentwicklung der Stadt Dinslaken und spricht die Erwartung aus, dass, ebenfalls mit der Gemeinde Hiesfeld, bald eine Einigung über die Vereinigung beider Gemeinden erzielt werden möge."

 Bezüglich der Rahmenbedingungen konnte jedoch keine Einigung erzielt werden. Zum Bedauern der Dinslaken, zur Freude vieler Walsumer kam die Eingemeindung Walsums nicht zustande. Die Gemeinde Walsum, später Stadt Walsum, blieb noch einige Jahrzehnte selbständig um dann im Zuge der Kommunalen Neuordnung nach Duisburg eingemeindet zu werden. Zum Leidwesen vieler Dinslakener und zahlreicher Walsumer.