Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte


Heinrich Douvermann
(1480-1543)
 

Der vermutlich 1480 in Dinslaken geborene Douvermann (auch Heinrich Douwermann, Henrik Douvermann) wurde ab 1510 von Dries Holthuis in Kleve ausgebildet, wo er 1514 auch seine erste Werkstatt einrichtete. Im Stil gehört Douvermann der letzten Phase der Spätgotik an, in der sich der gotisch-barocke Formwille bis zu seinen letzten Möglichkeiten auslebt. Ab 1518 kann eine Werkstatt in Kalkar belegt werden, in der er binnen vier Jahren den „Sieben-Schmerzen-Altar“ der Kirche St. Nicolai als eine seiner umfangreichsten und bekanntesten Arbeiten fertigstellte, welcher 150 handgeschnitzte Figuren vor einer detailgenauen Architektur- und Landschaftskulisse enthält. In der vorderen Ebene der Predella ein durchsichtiges, wunderbar fein und lebendig behandeltes Distelgeschlinge, dahinter in der Tiefe der schlafende Jesse; der Aufsatz nach fläm. Weise in kleine, vielfigurige Szenen geteilt, im Ornament einzelne Renaissancemotive.

Ebenfalls zu Douvermanns bekanntesten Arbeiten zählen der Marienaltar der Stiftskirche in Kleve. Zu seinen Hauptwerken zählt der Marienaltar des Xantener Doms, dessen Predella noch heute als Meisterwerk der Handwerkskunst gilt.

Die beiden (ehemals schwarzen) Engel, die links und rechts neben dem Passionsaltar der St. Vincentius-Kirche in Dinslaken stehen, werden ihm zugeordnet.

Nach ihm wurde 1955 eine Straße benannt, die in einem kleinen Bogen von der Wiesen- zur Hans-Böckler-Straße führt. Nach ihm benannt wurde auch die daran gelegene Sporthalle.