Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte


Julius Kalle (1869-1948)
 

Direktor des Dinslakener Feineisenwalzwerks, das seinerzeit Eigentum des Großindustriellen Fritz Thyssen war. Julius Kalle entwickelte das Werk nach jeweils neuestem Stand der Technik zum größten Walzwerk seiner Art in Europa. Die Belegschaft umfasste in Spitzenzeiten ca. 2.500 Mitarbeiter.

Julius Kalle war um ein gutes Verhältnis zu seinen Arbeitern bemüht und hatte für ihre Sorgen und Nöte großes Verständnis. Entsprechend war auch der Grad seiner Beliebtheit, deren er sich erfreute.

 

Julius Kalle war über Jahrzehnte hinweg die wohl einflussreichste Persönlichkeit in Dinslaken. E$r leitete nicht nur das mit Abstand größte Werk am Ort, sondern fühlte sich den Belangen der Stadt auch als Ratsmitglied und ehrenamtlicher Beigeordneter verpflichtet. Die Vereine hatte in ihm einen großzügigen Förderer. Kalle brachte gleichsam die "große weite Welt" nach Dinslaken und löste manche Verkrustungen der althergebrachten Dinslakener Strukturen.

Nach ihm wurde am 20.12.1955 die entlang des Rotbachs verlaufende Verbindungsstraße zwischen Schloss- und Otto-Brenner-Straße benannt.