Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte


Meta Dümmen (1914-2003)
 

Soziales und gesellschaftspolitisches Engagement prägten das Leben von Meta Dümmen.

Sie wurde 1914 als Meta Steinhoff in Rüthe/Westfalen geboren. Als Tochter eines Bergmannes wuchs sie in Dinslaken-Lohberg auf. 1936 heiratete sie den Schreiner Karl Dümmen. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, von denen das jüngste - eine Tochter - jedoch schon ein halbes Jahr nach ihrer Geburt verstarb.

1950 wurde Meta Dümmen Mitglied des 1946 wiedergegründeten Ortsverbandes Dinslaken der Arbeiterwohlfahrt (AWO) deren Vorsitz sie bereits 1952 übernahm und 1992 nach 40 Jahren aktiven Schaffens in jüngere Hände legte.

Meta Dümmen war eine leidenschaftliche Verfechterin der AWO. Zahlreiche Initiativen, Maßnahmen und Projekte wurden von ihr angeregt, begleitet und gestaltet, von denen hier nur einige beispielhaft benannt sind:

  • Errichtung von Nähstuben nach dem Krieg.
  • Verteilung von den aus Amerika gekommenen Care-Pakete an die hungernden Familie.
  • Errichtung von Altentagesstätten.
  • Organisation von Erholungsreisen für Kinder und Senioren.
  • In den 1950er Jahren Gründung einer Siedlergemeinschaft für Familien, die sich gegenseitig halfen Eigenheim zu errichten.
  • "Essen auf Räder" - Die AWO war die erste Organisation in Dinslaken, deren Wagen warme Mahlzeiten in die Häuser brachten.

Von 1962-1992 war Meta Dümmen  sozialdemokratische Stadtverordnete im Rat der Stadt Dinslaken. "In den Stadtrat gegangen bin ich vor allem, um dort die Anliegen der AWO zu Gehör zu bringen." Sie war maßgeblich beteiligt an der Errichtung der ersten Kindertagesstätte im Averbruch und des Seniorenheims an der B 8, dem Wilhelm-Lantermann-Haus (benannt nach einem ehem. Bürgermeister der Stadt Dinslaken). Beide Einrichtungen werden auch heute noch von Mitarbeiter/innen der AWO betreut.

Meta Dümmen war lange Jahre Vorsitzende der AWO in Dinslaken und Vorstandsmitglied im AWO-Kreisverband.

Für ihr besonderes Engagement und ihren politisch Einsatz für die Belange der AWO wurde ihr 1979 die Marie-Juchacz-Plakette verliehen. Dies ist die höchste Ehrenauszeichnung des Verbandes der AWO.

Wegen ihrer Verdienste wurde Meta Dümmen auch das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Ihr zum Gedenken wurde 2004 das Haus Schloßstr. 5, in dem die AWO-Begegnungsstätte beheimatet ist, zum Meta-Dümmen-Haus benannt.

Übrigens: Meta Dümmen hielt nichts von einer Frauenquote: "Eine tüchtige Frau braucht keine Quote. Sie überzeugt durch ihre Arbeit." Und tüchtig war sie. Neben Arbeitseifer und Disziplin besaß sie ein enormes Organisationstalent.