Reise in die Vergangenheit

 


Julius Heinrich von Buggenhagen
 

 * 18. September 1768 in Papitz; † 18. November 1827 in Duisburg

Die Familie Buggenhagen, auch Bugenhagen, ist ein erloschenes altes pommersches Adelsgeschlecht. Die Familie gehörte zum Uradel in Vorpommern und gelangte später auch in Mecklenburg und der Niederlausitz zu Besitz und Ansehen.

Julius Ernst von Buggenhagen (* 1736; † 1806) war der Stifter der zweiten Linie zu Bärenkamp. Julius Ernst war Herr auf Papitz und Ruben (heute Ortsteil von Werben) in der Niederlausitz, Bärenkamp im Klevischen sowie Huyssen in Hannover. Er stand in königlich preußischen Diensten, wurde 1777 Präsident der Kriegs- und Domänenkammer in Kleve und 1795 für kurze Zeit Staatsminister im Generaloberfinanz- und Kriegscollegium. Aus seinen beiden Ehen kamen ein Sohn und drei Töchter. Sein Sohn aus erster Ehe mit Maria Angelika Henrietta Digeon von Monteton war Julius Heinrich von Buggenhagen.

1777 trat Julius Heinrich zunächst als Fahnenjunker für kurze Zeit dem Militär bei. Er musste sich jedoch seinem Vater fügen, der die Aufnahme eines Studiums für ihn vorsah. Nachdem der Vater zum Kammerpräsidenten ernannt worden war, begleitete er ihn nach Kleve und wurde dort von Hauslehrern unterrichtet.

1784 besuchte er das Königliche Pädagogium und ab 1787 die Universität in Halle.

1789 ging er an die Universität Frankfurt (Oder), wo er sein dreijähriges Studium abschloss. Anschließend trat er in Kleve eine Stelle als Kammerreferendar an.

 

1793 wurde er Referendar bei Departement des Ministers von Heinitz in Berlin und wechselte später als Kammerassessor nach Küstrin. Beim Generaldirektorium war er für die General-Tabaksadministration zuständig.

1797 wurde er zum Kriegs- und Domänenrat in Küstrin ernannt. Am 20. Juni desselben Jahres ernannte ihn König Friedrich Wilhelm II. zum Wirklichen Geheimen Staats- und Kriegsminister. König Friedrich Wilhelm III. ließ nach seinem Regierungsantritt die General-Tabaksadministration auflösen, ohne Buggenhagen einen neuen Geschäftsbereich zuzuweisen. Im Dezember 1797 wurde er in den Ruhestand versetzt und zog sich, mit einer Pension versehen, auf seine Güter bei Cottbus zurück.

Auf eigenen Wunsch wurde er 1798 wieder bei der Kriegs- und Domänenkammer in Küstrin angestellt.

1802 wurde er Landrat des Kreises Wesel mit Sitz und Stimme in der Cleveschen Kammer. Bereits 1796 war das Gut Bärenkamp in seinen Besitz gelangt, wo er ab jetzt wohnte. Bei der Vereinigung des Kreises Wesel mit dem Kreis Emmerich verlor er sein Amt. Während der Befreiungskriege gehörte er dem Landsturm an.

1816 wurde er landrätlicher Kommissarius und Wirklicher Landrat des Kreises Dinslaken.

1823 wurde er Landrat des aus den Kreisen Dinslaken und Essen gebildeten Kreises Duisburg. 1824 siedelte er an den Amtssitz Duisburg über.

Am 18. Januar 1826 wurde er mit dem Roten Adlerorden ausgezeichnet.