Presseberichte - Tanz in den Mai - Maibaum 2009
 



 

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Dinslakens IG Altstadt hat Stifter für zwei weitere Zeichen gefunden.

Am Dienstag werden die Symbole angebracht.

In der Möllener Schmiede von Lutz Isselhorst hat die Zunft noch Zukunft. Von hier aus wird vor allem der „Zunftbaum” bzw. Maibaum auf dem Dinslakener Altmarkt regelmäßig bestückt. Langsam aber sicher kommt die IG Altstadt ihrem Ziel von insgesamt 16 handgefertigten Zunftzeichen näher. „Passend zum zehnjährigen Bestehen unserer Interessengemeinschaft bekommen wir zwei weitere Symbole für Handwerksbetriebe, die ehemals in der und um die Altstadt beheimatet waren”, freute sich gestern der Vorsitzende Dr. Ulrich Tekathen.

Wieder Arbeit für die „Eisener Hand”

In Isselhorsts Schmiede „Eiserne Hand” an der Dinslakener Straße fanden sich gestern auch die beiden Spender ein: Andreas Kamps von Ewald Kamps Holzbau in Eppinghoven stiftete natürlich das noch fehlende Zunftzeichen der Zimmerleute. Steinmetzmeister Willi Hilgert von der Dr.-Otto-Seidel-Straße hatte sich bei einer Karnevalsfeier bei Tekathen erkundigt, ob's die „Aktion Zunftzeichen” noch gebe; er wolle eines stiften, aus Anlass des 75-jährigen Bestehens seines Familienbetriebes. „Das war für mich seit langem die schönste Karnevalssitzung”, erinnert sich Tekathen. Damit sind künftig auch die Steinmetze am Baum vertreten.


 

Am kommenden Dienstag werden die Zeichen mit Unterstützung des Din-Service an dem 2007 erneuerten Mast angebracht. „Zum Tanz in den Mai am Donnerstag, 30 April, können sie dann bewundert werden”, sagt Tekathen. Allerdings braucht man dazu fast schon ein Fernglas. Dem könne aber abgeholfen werden, so der IG-Vorsitzende: „Auf der Internetseite www.altstadt-dinslaken.de haben wir die ersten zehn Zunftzeichen abgebildet.” Dort findet man auch weitergehende Informationen über den Zunftbaum und die mittelalterlichen Zünfte im Allgemeinen: Wollweber, Schneider, Schuhmacher, Bauleute, Schmied, Hutmacher, Barbier, Zahnheilkundler, Bäcker und Gerber. Nicht zu vergessen: die Wasserträgerin („Pumpenmarie”), die die Spitze des Baumes ziert, und das Schützen-Symbol.

Vorausgesetzt, es finden sich Stifter für die noch fehlenden Zunftzeichen, gehen Lutz Isselhorst in dieser Hinsicht die Aufträge nicht aus. Für die nach Skizze gearbeiteten Stücke sind schon etliche Arbeitsstunden nötig: „Das fängt mit 15 Stunden bei weniger aufwendigen Zeichen an. Bei Symbolen wie das für die Schützen gibt's nach oben keine Grenze”, so Isselhorst. Die Preise für derartige Schmiedekunst bewegen sich zwischen 300 und 600 Euro.

Mehr über die Möllener Schmiede von Lutz Isselhorst unter www.eiserne-hand.de

Heinz Ingensiep, NRZ 24.04.09

Zwei weitere Zunftzeichen für die IG Altstadt

Im Jubiläumsjahr des zehnjährigen Bestehens freut sich die IG Altstadt über zwei weitere Zunftzeichen, die in der Schmiede des Voerders Lutz Isselhorst angefertigt wurden. Die Zunftzeichen des Steinmetz und Zimmermann werden den Dinslakener Bürgern im Rahmen des ,Tanz in den Mai" erstmals präsentiert. Der Vorsitzende der IG Altstadt, Dr. Ulrich Tekathen, dankte vorab den Sponsoren: „Wir als kleiner Verein finden es ganz toll, wenn ein Familienbetrieb wie der von Willi Hilgert von ganz alleine auf uns zukommt und die Kosten übernimmt. Er stiftete das Zunftzeichen des Steinmetz, von der Holzbau-Firma Andreas Kamps, der ich auch vielmals danken möchte, kommt der Zimmermann hinzu."
 

13 Zunftzeichen schmücken den Maibaum in diesem Jahr, drei weitere sollen noch folgen. „Früher waren 16 Gewerke rund um den Altmarkt ansässig. Das Zunftzeichen des Glockengießers fehlt, doch dafür ist ein Sponsor schwer zu finden" startet Tekathen einen Aufruf. Auf dem Bild von links: Michael Hilgert, Willi Hilgert, Lutz Isselhorst, Ulrich Tekathen und Andreas Kamps.

RP 24.04.09

 

Brauchtum
Altmarkt-Maitanz feiert Jubiläum

Dinslaken. Zehn Jahre ist es her, dass der Heimatverein und eine damals noch nicht fest formierte Gruppe von Altstädtern auf dem Altmarkt in Dinslaken einen Tanz in den Mai veranstalteten. Der Beginn einer Tradition und eine Initialzündung.

Nur wenige Wochen später, am 24. Juni 1999, wurde die IG Altstadt gegründet. Die setzt sich seitdem für kulturelle Belange und Brauchtumspflege zwischen Voswinckelshof und Rittertor ein. Vorgestern war es wieder soweit.

Neue Schmuckstücke am rot-weißen Mast
Um 18.35 Uhr ziehen Mitglieder des Bürgerschützenvereins, Bürgermeisterin Sabine Weiss und der Vorsitzende der IG Altstadt Dr. Ulrich Tekathen den Maikranz am Zunftbaum hoch. Nicht das einzige neue Schmuckstück am rot-weiß-geringelten Mast: zwei Sponsoren haben in diesem Jahr die Zeichen ihrer Zünfte, Zimmermann und Steinmetz, als schmiedeeiserne Symbole anfertigen lassen.

Der Zunftbaum auf dem Altmarkt, eine Idee, die Früchte trägt. Sabine Weiss, der die „Altstädter Kelle”, von Heimatverein und IG Altstadt für besondere Verdienste um die Altstadt verliehen wurde, versprach, privat das Zunftzeichen der Glockengießer zu stiften. Auch das Zeichen der Kaufleute soll den Baum weiter vervollständigen, ein Geschäftsmann von der Duisburger Straße erklärte sich dazu bereit.

Ronny Schneider zitiert als Vorsitzender des Heimatvereins Mörike und Ringelnatz, der Männergesangsverein Dinslaken und der Männerchor Pintsch Bamag singen unter der Leitung von Marco Rohde Frühlingslieder. Einzug des Bürgerschützenvereins und der KG Rot-Gold mit dem Maikranz zu den Klängen des Tambourkorps Voerde. Ronny Schneider hält den kleinsten Musikanten hoch: Vier Jahre ist Nico alt, sein Vater rührt auch im Tambourkorps die Trommel.

Jugendliche ziehen wieder ab
Bei angenehmen Temperaturen, Bier, Würstchen und Kartoffelsuppe lässt es sich gemütlich plaudern. Auf der Bühne musiziert ein Akkordeonspieler, die Tische sind belegt. Von Zeit zu Zeit kommen Jugendliche auf den Altmarkt. Und ziehen nach kurzer Zeit wieder ab. Es gibt keine Band in diesem Jahr. Zu teuer, zu hohe Auflagen. Die letzten Jahren haben so manchen Scherbenhaufen hinterlassen. Nun steht Dr. Tekathen zum neuen Konzept: „Der Platz ist gut besucht und Ort der Kommunikation. Und das war immer unser erklärtes Ziel”.

Zehn Jahre Tanz in den Mai, das bedeutet auch, am Abend soll die 11. Maikönigin gekürt werden. Zehn Amtsvorgängerinnen wollte Ronny Schneider auf der Bühne versammeln. Aber wie das so ist: Exzellenzen haben wenig Zeit. Immerhin zwei Maiköniginnen blieben zur Talkrunde: Katharina Küßner-Bünte und Christa Kittner.

16 Jahre war Katharina alt, als sie 2004 gekürt wurde. Eigentlich war es eine Freundin, die den Titel erringen wollte, mit einem Kranz aus Stiefmütterchen aus dem Park gab Katharina Schützenhilfe und gewann den Titel selbst. Christa Kittner wandelte mit ihrer Kür auf den Spuren von Tochter Anne-Kathrin. Die wurde 1999, noch in Publikumsabstimmung, erste Maikönigin auf dem Altmarkt und 2000 prompt wiedergewählt.

Und 2009? Die Maikönigin 2009 heißt Cora Salawarda. Die 20-jährige soll während des ganzen Jahres die IG Atstadt bei Aktivitäten repräsentieren.

Bettina Schack, NRZ 01.05.2009
 

 

Cora ist die neue Maikönigin

Die Ernennung der Maikönigin krönte die beschwingte Feier auf dem Altmarkt, mit der die Dinslakener den Wonnemonat begrüßten. Die Interessengemeinschaft Altstadt kürte die 20-jährige Cora Salawarda.

Da ist Ronny Schneider jetzt aber mächtig erleichtert. So erleichtert, dass er die Hand der frisch gebackenen Maikönigin gar nicht mehr loslassen will. Cora ist auch froh und beweist, wie routiniert sie in öffentlichen Auftritten längst ist. Seit elf Jahren ist sie aktives Mitglied in der Karnevalsgemeinschaft Rot-Gold, tanzt in der Showtanzgruppe "Coco Lores" und ist in der vergangener Woche zur Jugendwartin gewählt worden. Außerdem ist die 20-Jährige seit zehn Jahren Mitglied im BSV Dinslaken 1461.

Ganz schön aktiv im Vereinsleben, nicht wahr? "Schon. Aber hier bei der Wahl habe ich ganz spontan mitgemacht", sagt sie. So "spontan" sieht ihr Blumenkranz im Haar aber gar nicht aus. "Den haben wir heute Mittag selbst gebastelt." Was Coras Kopf schmückt, steht ob der Partynacht noch in erstaunlicher Blüte: Flieder, Tränendes Herz, Maiglöckchen und sogar ein paar Stiefmütterchen. Hübsch sieht das aus und macht schnell klar: Selbst wenn es noch zehn andere Bewerberinnen um den Maiköniginnen-Titel gegeben hätte – Coras Chancen wären sicherlich die Besten gewesen.

 

Bowle an Bierbänken

Um 21.15 Uhr also stand sie fest, die neue Dinslakener Maikönigin, und musste demnach die Maibowlen-Kelle kurz zur Seite legen, den Stand von KG Rot-Gold verlassen und sich in Richtung Bühne aufmachen. "Da bin ich aber mal gespannt, wer jetzt so alles aus der Deckung kommt", hatte Ronny Schneider noch gerufen, um die Entscheidung ein bisschen spannender zu machen. Aber aus der Deckung kam allein Cora – sie dafür umso beherzter und von Beifall begleitet. "Der Altmarkt bebt", attestierte Schneider gut gelaunt. Und hatte damit Recht. Zwar quoll der Marktplatz nicht über vor Besuchern, dafür entfaltete sich bei einsetzender Dämmerung jedoch eine besonders schöne Atmosphäre. Die Dinslakener saßen beisammen, klönten an Bierbänken sitzend über Gott und die Welt und genehmigten sich das ein oder andere Gläschen Maibowle. Von der Jugend, die sich unterdessen anderswo das ein oder andere Fässchen Bier gönnte, sah man hier relativ wenig. Nur vereinzelte Grüppchen streiften hin und wieder vorbei, schauten etwas ratlos zwischen Akkordeonspieler und Maibaum hin und her und gingen dann auch recht schnell wieder.

Ein Ort zum Plaudern

"Wir sind genau da, wo wir wieder hin wollten", befindet Dr. Ulrich Tekathen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Altstadt, die zugleich ihr zehnjähriges Bestehen feierte. "Der Marktplatz ist genau das, was er immer war und immer sein sollte: Ein Ort, an dem man zusammenkommt und plaudert." Und, nicht zu vergessen, eine schöne, neue Maikönigin kürt.

Lena Steeg, RP 01.05.2009