Presseberichte 2011
Allgemein

 

"Unsere Stärke ist Gemeinschaft"

Dinslaken.  Er ist ein Mann der leisen Töne. Dr. Ulrich Tekathen, Vorsitzender der IG Altstadt, hat Bemerkenswertes für Dinslaken geleistet. Dennoch betont er, dass all dies ohne seine Mitstreiter nicht möglich gewesen wäre. Unsere Leser schlugen ihn nun zur Wahl "unserer Besten" vor.

Die Altstadt Dinslakens ist um zahlreiche Attraktionen reicher, seitdem sich die Interessengemeinschaft Altstadt vor zwölf Jahren das Ziel setzte, etwas zu verändern. Vorsitzender Dr. Ulrich Tekathen erinnert sich: "Es war dringend nötig, die herrschenden Missstände aufzuzeigen und zu beseitigen. Manchmal muss man eben in die Hände spucken." Es bildete sich ein kleiner, kreativer Verein, der stetig wuchs und heute 70 Mitglieder hat, darunter elf Vereine und Verbände wie zum Beispiel den örtlichen Heimatverein, den Bürgerschützenverein 1461 und die Karnevalsgemeinschaft Rot-Gold. Bei der IG Altstadt handelt es sich nicht um eine Werbegemeinschaft, sondern um einen Verbund von ehrenamtlichen Helfern, die kulturelle Veranstaltungen ins Leben rufen, Traditionen pflegen und sich um Wirtschaft und Infrastruktur kümmern möchten. Den Erfolg macht für Tekathen die Gemeinschaft aus: "Ich bin von Haus aus Bergmann und glaube an das Sprichwort: Bergbau ist nicht eines Mannes Sache. Nur die Gemeinschaft kann etwas bewegen."

Im nächsten Jahr veranstaltet die IG Altstadt die zehnte Nostalgiekirmes: "Nachdem die Altstadt-Kirmes abgezogen wurde, wollten wir die Tradition wahren. Wir fuhren von Stadt zu Stadt und uns gelang es, einige Schausteller nach Dinslaken zu locken." Mit großem Erfolg. Die Kirmes und der dazugehörige ökumenische Gottesdienst sind nicht mehr aus dem Dinslakener Kulturleben wegzudenken: "Es sind schon richtige Freundschaften entstanden. Die Schausteller sind begeistert von der friedlichen Atmosphäre und dem interessierten Publikum." Weitere Publikumsmagneten der IG Altstadt sind das Apfelfest und der Tanz in den Mai am Altmarkt, der besonders durch den aufwendig gestalteten Maibaum überzeugt. Die Außenwirkung dieser Feste ist enorm: "Wir haben eine wunderschöne und attraktive Stadt. Wir müssen sie nur mit offenen Augen betrachten und die Betriebsblindheit ablegen."

 

Ebenso erfolgreich betreibt die IG Altstadt Brauchtumspflege und Denkmalschutz. Die Bollwerkskate am Museum Voswinckelshof war lange verwahrlost, bis der Verein 2008 in Kooperation mit dem Heimatverein einen historischen Backofen einbaute. Seitdem backen Bäckermeister Michael Meier und IG Altstadt-Mitglied Erich Weichert ehrenamtlich unter anderem für die Tafel und die Einrichtung Düppelpunkt der Caritas, sowie für Schulklassen, die den eifrigen Bäckern über die Schulter schauen und von der Pädagogin des anliegenden Museums Voswinckelshof, Cordula Hamelmann, alles Wissenswerte über das Handwerk erfahren.

Gute Vorschläge werden von der IG Altstadt schnellstmöglich in die Tat umgesetzt. Als Pfarrer Ronny Schneider die Idee kam, eine Brunnenanlage auf der Duisburger Straße einzurichten, setzte man alle Hebel in Bewegung. Dr. Ulrich Tekathen lächelt zufrieden: "Mittlerweile nehmen die Eltern Wechselklamotten für ihre Kinder mit. Da geht einem das Herz auf, dass man nicht nur eine optische Verschönerung hat, sondern die Leute es auch nutzen."

Gerne denkt er an das Jahr 2005 zurück, als die IG Altstadt dem gebürtigen Dinslakener und weltbekannten Disney-Zeichner Andreas Deja im Rahmen der "Andreas- Deja-Wochen" in der Stadthalle den roten Teppich auslegte. Er erzählt mit strahlenden Augen von den Projekten seiner IG Altstadt: "Sie merken, dass das richtig Spaß macht", sagt er und lacht.

Jan Niklas Wilken, RP 17.10.2011