Sehenswürdigkeiten
am Rande der Dinslakener Altstadt

 


 


Jeanette-Wolff-Skulptur
 

Standort: Saarstraße neben der Einmündung der Straße 'Am Rutenwall'

Ein Denkmal auf dem nach ihr benannten Platz an der Neutor-Galerie soll an die verfolgte Jüdin und prominente Sozialdemokratin erinnern. Der Entwurf von Steffi Schöne hat die Jury überzeugt: das auf dem Pflaster verzerrte Bild Jeanette Wolffs wird auf einer Edelstahl-Stele als Porträt sichtbar.

Foto: Stadt Dinslaken

Jeanette Wolff

* 22. Juni 1888 Bocholt – † 19. Mai 1976 Berlin

Die gläubige Jüdin und engagierte Sozialdemokratin begann 1919 ihr politisches Engagement als Stadträtin in ihrem Heimatort Bocholt. Sie war eine von wenigen Frauen in der Kommunalpolitik. Auf der Flucht vor nationalsozialistischer Verfolgung kam sie 1932 mit ihrem Mann und den drei Töchtern nach Dinslaken. Zunächst wurde Jeanette Wolff in sogenannte „Schutzhaft“ genommen. 1938 wurde ihre gesamte Familie in Konzentrationslager verschleppt. Einzig Jeanette und ihre Tochter Edith überlebten die Lager und Zwangsarbeit. Außerdem bekleidete sie hohe Ämter in der Deutschen Angestellten Gewerkschaft, in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und im Zentralrat der Juden in Deutschland.

Nach ihrer Befreiung 1945 setzte sich Jeanette Wolff in beeindruckender Weise für Frieden und Versöhnung zwischen den Konfessionen ein. Sie engagierte sich in jüdischen Organisationen und als Stadtverordnete von Berlin. Als Mitglied des Deutschen Bundestags war sie mitentscheidend für die Aussöhnung mit Im jüdischen Frauenbund ermutigte sie die Frauen in der jungen Bundesrepublik zu selbstbewusstem Handeln. Bei all ihren Tätigkeiten zeichneten Zivilcourage und Toleranz ihr Denken und Handeln aus. Der Nachlass von Jeanette Wolff liegt im Stadtarchiv Dinslaken.

Informationen der Stadt Dinslaken

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